Ugandas Frauen rechnen mit Schlägen

Immer wieder werden in Uganda Frauen von ihren Ehemännern und Partnern geschlagen. Doch, so glaubte ich zumindest seither, wehrten sich auch immer mehr Frauen dagegen.

Erschütternd las ich heute den Bericht des “Population Reference Bureau” , The world´s women and girls Datashiet 2011. Hier führt Uganda, allerdings als Negativ-Beispiel.

In vielen Ländern glauben sowohl Männer als auch Frauen, dass das Schlagen von Frauen akzeptabel sei. In Uganda glaubten dies im Jahr 2006 immerhin 40 % der Frauen und 36 % der Männer. Damit führt Uganda an erster Stelle. Gefolgt wird diese Meinung von indischen Frauen und Männern mit 30 % und von Ghana mit 21 %. Laut einer Recherche der Zeitung New Vision liegen die Ursachen in unterschiedlichen Faktoren, wie z. B. Religion, Kultur und sozialem Druck als ein Resultat von Krieg, Armut und Alkoholismus. Die meisten Religionen befürworten die Unterwürfigkeit der Frauen gegenüber den Männern.

Etwas niedriger ist die Akzeptanz von Schlägen wenn die Frau Sex verweigert. Das finden 31 % der Frauen und 19 % der Männer in Uganda in Ordnung.

Doch wie soll sich dann eine Frau vor sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften schützen, wie kann sie lernen eigene Entscheidungen zu fällen und ein Vorbild für ihre Töchter sein?

Laut einer Studie des Uganda Demographic and Heath Survey erfuhren 59% der Uganderinnen im Alter von 15 – 49 Jahren physische und sexuelle Gewalt in ihrem bisherigen Leben. Der Polizei wurden im Jahr 2009 insgesamt 1536 Fälle von Vergewaltigungen gemeldet.
Es gibt noch viel zu tun. Doch zeigen die Ergebnisse, dass sowohl Männer als auch Frauen Zielgruppe im Kampf gegen  häusliche Gewalt sein sollten.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

Ein Gedanke zu „Ugandas Frauen rechnen mit Schlägen“

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