Menschen mit Handicap in Uganda

Laura Ehrler

Die am weitesten verbreiteten Formen sind mit fast 60% die Einschränkungen des Bewegungsapparates. Es folgen Einschränkungen der Sinnesorgane, Rede- und Kommunikationsschwierigkeiten, mentale, kognitive Beeinträchtigungen sowie geistige Behinderung.

Die Regierung versucht offiziell Sozialschutzprogramme zur Unterstützung des Wohlbefindens schutzbedürftiger Menschen, u.a. Menschen mit Handicap, immer weiter zu optimieren. Aber trotzdem zählen sie in Uganda immer noch zu der am meisten benachteiligten Gruppierung, sowohl in der Politik, als auch im privaten Bereich. Nur 11% der Betroffenen in Uganda erhalten eine Unterstützung von außerhalb der Familie oder der Regierung. Menschen mit Handicap in Uganda weiterlesen

Ostkongo zu Coronazeiten

Sozioökonomische Krise

Pater P. Ekutt, Mahagi

Im Moment ist die Welt in Aufruhr und Afrika in Panik. Die Unsicherheit der Zukunft in Hinblick auf die Coronapandemie wir immer besorgniserregender und bedroht die Stabilität. Das soziale Leben ist zum Stillstand gekommen, der Verlust der täglichen Routine, der finanzielle Verlust durch die Unterbrechung der beruflichen Arbeit, die Folgen sind schwer einzuschätzen.

Es handelt sich um eine Krankheit ohne Grenzen, aber jedes Land reagiert seinen Möglichkeiten entsprechend. In unserer abgelegenen Provinz im Herzen Afrikas im Osten der Republik Kongo lähmen die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Erkrankung das tägliche Leben, nicht nur durch das Virus, sondern auch durch die Situation, dass sich die arme Bevölkerung auch im Normalzustand nur schwer zurechtkommt. Besonders schwierig ist dies für uns, die wir an der Grenze zu Uganda leben. Ostkongo zu Coronazeiten weiterlesen

Wirtschaft und Entwicklung – Strom- Eisenbahn und die kleinen Fortschritte

Uganda gehörte in den Jahren nach der Unabhängigkeit (unabhängig seit 9.10.1962) zu den industriell am weitesten entwickelten Ländern Ostafrikas. Jedoch folgten Jahre des Terrors durch die Regime von Idi Amin und Milton Obote. In den 90- er Jahren konnte Uganda zweistellige Wirtschaftswachstumsraten vorweisen. Heute beträgt das Wirtschaftswachstum knapp 5 %, die Armutsraten sind am Sinken und betrugen 2012 noch 19,7 % (1992: 56 %, 2010: 24,5 %). Dabei geht es den Menschen in den urbanen Zentren besser (9,6 % gelten als arm) während in den ländlichen Gebieten, wo immerhin 84 % der Bevölkerung leben, 22.4 % von Armut betroffen sind. Im Norden sind die meisten Armen, bis zu 60 % sind davon betroffen, v.a. in den Nachkriegsgebieten tun sich die Menschen schwer ihr Überleben zu sichern, aber auch im Osten des Landes herrscht große Not.  ist Als Bemessungsgrundlage dient das Einkommen pro Person, das unter 1,9 USD am Tag liegt. Wirtschaft und Entwicklung – Strom- Eisenbahn und die kleinen Fortschritte weiterlesen

Gefängnisaufstand in Norduganda

Die Vorstellung selber oder einen lieben Bekannten in Uganda im Gefängnis zu sehen, lässt mich ziemlich erschaudern. Dabei fallen mir zuerst Zustände ein wie: Überfüllung der Zellen, oftmals jahrelanges Warten auf die Verhandlung, schlechte Ernähung und katastrophale hygienische Bedingungen.

Gefängnistanzgruppe
Gefängnistanzgruppe bei ihrem monatlichen Auftritt für alle rund 700 Insassen

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Wieder Kämpfe im Ostkongo

Die humanitäre Situation im Ostkongo hat sich in letzter Zeit dramatisch verschlechtert. Einde 2012 flohen 150.000 Menschen vor den Kriegshandlungen, damit erreichte die Zahl der Flüchtlinge eine Million.

Seit Jahren wird im Ostkongo gekämpft, mal mehr, mal weniger. Immer wieder werden junge Menschen gezwungen als Kämpfer die Rebellen zu unterstützen. Die Rebellen nutzen eine verheerende Kriegswaffe: Die Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen sind an der Tagesordnung. Im Moment finden viele Flüchtlinge Zuflucht in einem Camp in Goma. Doch auch hier sind die Menschen nicht sicher, einige Frauen wurden beim Feuerholz oder Wasser holen erneut vergewaltigt.

Doch viele flüchten auch nach Uganda. In Bubukwanga wurde ein Übergangslager eingerichtet, die Kapazität beträgt 25.000 Menschen. Doch bereits jetzt ist das Lager überfüllt, es soll auf eine Kapazität von 66.000 Menschen erweitert werden. Das Rote Kreuz und andere Hilfsorganisationen unterstützen die Hilfesuchenden.

Warmes Wasser durch Solarenergie

Im ländlichen Uganda ist die Infrastuktur ein Problem. Viele Menschen leben auf ihren Höfen, Stromleitungen und Wasserleitungen sind kaum möglich. Hier sind Solaranlagen oftmals die einzige Chance um Strom zu haben. Dabei sind die Menschen bescheiden, eine Glühlampe für Licht bringt schon eine immense Verbesserung der Lebensumstände, wenn dann noch das Mobiltelefon geladen werden kann, ist die Welt schon relativ in Ordung. Mancher entwickelt daraus sogar noch eine Einnahmequelle und bietet Nachbarn gegen Bezahlung an die Handys zu laden.

Doch auch für Warmwasser eignet sich Solarenergie. Solch eine Anlage ist relativ einfach zu konstruieren. Doch wozu warmes Wasser, die Bevölkerung wäscht sich seit jeher mit kaltem Wasser? Neben Gästehäusern und Hotels nutzt die Technik auch Schulen etwas. Denn so erwärmtes Wasser braucht nur noch wenig Feuerholz um zum Kochen gebracht zu werden. Damit wird die Umwelt geschont.

Ein Ofen aus Lehm

von Michaela Wolff, Freiwillige von EIRENE in SALEM Uganda

Ein Lehmofen entsteht
Ein Lehmofen entsteht

Wir (die Eirene-Freiwilligen+Betreuer) treffen uns an Florences Haus. Gemeinsam mit
einer Herdbauerin, die ich im Umfeld von SALEM auftreiben konnte, wollen wir an diesem Tag einen „energiesparenden Herd mit Kamin“ bauen.
Durch die Wahlen wurde das Zwischenseminar der Eirene Freiwilligen, das üblicherweise dem Austausch und der Reflexion des bisher Erlebten dient, verlängert und bietet so auch Gelegenheit für Praktisches.
Im Vorfeld hatte Florence, wie geordert, Erde besorgt und Kuhdung gesammelt.
Irgendetwas ist jedoch falsch gelaufen und der Kuhdung ist mit Steinen durchsetzt. Aber
ich bin ja schließlich hier um neue Lebenserfahrungen zu machen…! Also werden erst
einmal die Steine entfernt. Später wird die kleingeklopfte Erde mit dem Kuhdung und
Wasser vermischt und man merkt, wie es den Freiwilligen zunehmend Spaß macht in der matschigen Pampe zu wühlen. Sigmund Freud lässt grüßen!
Für die anwesenden Afrikanerinnen ist es sicher ein lustiger Anblick, alle diese Weißen,
die singend den Lehm mit ihren Füßen vermischen oder mit den Händen kneten. So etwas bekommen sie nicht alle Tage geboten! Ein Ofen aus Lehm weiterlesen

Kony 2012

Seit über 25 Jahren wird Ostafrika vom Rebellenführer Joseph Kony terrorisiert. Uganda hat er verlassen, doch nun werden Kinder und Jugendliche im Kongo, Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik entführt,  zu Sexsklavinnen gemacht, getötet oder zum Töten gezwungen

Wie wäre es wenn er noch im Jahr 2012 gefasst werden würde?

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Milleniumsentwicklungsziele

Schüler einer Primarschule in Uganda
Schüler einer Primarschule in Uganda

Die Armut bis zum Jahr 2015 zu halbieren ist weltweit das Ziel im Rahmen der Millenuiumsentwicklungsziele. Beschlossen wurde es im Jahr 2000 von 189 Nationen im Rahmen der Milleniumsentwicklungskonferenz der Vereinten Nationen in New York. Uganda nimmt die Ziele sehr ernst und ist auf einem guten Weg. Milleniumsentwicklungsziele weiterlesen

Schnelle Hilfe dank einem Ambulanz-Fahrrad

Vier Kilometer Fußweg und das bei Beschwerden oder im schwangeren Zustand . Das ist in den ländlichen Gegenden Ugandas keine Seltenheit und  kann, wenn nicht schnelle medizinische Hilfe durch ein Krankenhaus erfolgt,  zum Tode führen. In diesen ländlichen Bereichen  werden die Familien und insbesondere die schwangeren Frauen durch ausgebildete, ehrenamtlich tätige Hebammen betreut. Schnelle Hilfe dank einem Ambulanz-Fahrrad weiterlesen