Elektronikschrott verseucht Wasser

Die Müllentsorgung steckt in Uganda wahrlich noch in den Kinderschuhen. Zwar versucht die Regierung die Müllerzeugung durch das Verbot von Plastiktüten zu reduzieren. Auf der anderen Seite gibt es neuerdings neben  Wasser auch noch Cola aus der Plastikflasche. Die Müllentsorgung ist vollkommen unzureichend und im ländlichen Bereich quasi nicht vorhanden. In den Städten werden die Müllcontainer, die in den Wohnvierteln stehen, kaum regelmässig entleert, ein Teil des Mülls bleibt stets liegen und gammelt vor sich hin. An diese Situation hat man sich vielerorts bereits gewöhnt. Doch nun gibt es neue erschreckende Ergebnisse: Das Blut von 165 Kindern, die in der Nähe der Kiteezi Müllhalde 12km nördlich von Kampala city leben bzw. zur Schule gehen, wurde von der Makerere Universität in Kooperation mit amerikanischen Universitäten auf den Bleigehalt untersucht. Alle hatten erhöhte Werte. Doch 1/5 von ihnen hatte derart hohe Bleikonzentrationen, dass von bleibenden Schäden ausgegangen werden kann. Die Symptome sind Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Hyperaktivität und als Spätfolgen verlangsamtes Wachstum und Retardierung.

Neben Hausmüll landen auch Batterien, Röntgenchemikalien, Drucker- und Computerteile, Fernseher, Telefone, Taschenrechner und anderer Elektronikschrott auf der Müllhalde. Wasser sichert durch die Halde und fließt in einen kleinen Bach, der durch weitere Dörfer fließt bevor er im Mayanja Fluß mündet.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

Schreibe einen Kommentar