“Wie sind die Straßen in Uganda?”, werde ich oft gefragt. Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten; denn es gibt einfach alles, von neu geteerter Straße bis zur absoluten Schlaglochpiste.

 

Piste Kitgum

auf dem Weg von Lira nach Kitgum im Norden Ugandas © J. Ehrler

Wenn man annimmt, dass die Straßen in der Hauptstadt besser wären, so stimmt das nur bedingt. Auf der einen Seite bringt der sog. Northern Bypass, der nach langer Planungs- und Bauphase endlich fertiggestellt wurde, einige Verkehrsentlastung. Auf der anderen Seite ist Kampala so voll mit Autos, Motorrädern, Matatus (Kleinbussen) und auch großen Bussen und Lastwagen, dass es einen wundert jemals irgendwo anzukommen. Dabei sind manche Straßen so strapaziert, dass einige Löcher bereits so groß sind, dass bald ein Kleinwagen darin verschwinden könnte.

Doch wie sieht es auf dem Land aus? Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten. Schaut man in das abgelegene Westnilegebiet, so ist man verwundert über die neuen Straßen, trotz sehr geringem Verkehrsaufkommen. Dagegen ist die Fahrt nach Karamoja ein ziemliches Abenteuer. So dauerte die Fahrt für 120 km von Nakapiripirit nach Mbale kürzlich 5 Stunden; dies nicht etwa im Personenwagen bei Regen, sondern mit dem Pickup bei relativer Trockenheit. Doch auch hier gibt es gute Nachrichten: Seit sich die Sicherheitslage in der Region im Nordosten des Landes zunehmens verbessert, sind auch die Straßenbauer am Werk.

Doch für fast das gesamte Land gilt: Die kleinen Straßen in ländlichen Regionen sind nur selten geteert. Projektbesuche mit dem PKW erfolgen manchmal auf engen Pfaden und meist ist ein Durchkommen möglich.

Von Seiten der Regierung gibt es gute Nachrichten: 1000 km Straßen sollen gebaut werden. Dies schließt Strecken wie z. B. Mbarara – Kabale – Katuna (154 km), Mukono – Kayunga – Njeru (94 km) oder Jinja – Kamuli (69 km) mit ein.

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