Lange Zeit überlebten Ugandas Präsidenten ihre Nachfolger. Anfang Augsust starb der letzte ehemalige Präsident, Godfrey Binaisa. Er wurde 90 Jahre alt. Bei einem Staatsbegräbnis wurde sein Einsatz gewürdigt.

Nach der Unabhängigkeit war Binaisa  Attorney General in der Obote I. Regierung. Dabei war er in die Vertreibung des Präsidenten, Kabaka Mutesa II. im Mai 1966 involviert.
Als Jurist fiel Binaisa angeblich die Aufgabe zu für Milton Obote die später sehr umstrittende neue Verfassung zu schreiben. Darin wurden die Königreiche komplett abgeschafft und das von der Kolonialmacht bevorzugte Buganda in Distrikte aufgeteilt. Obote machte sich zum Präsidenten und Regierungschef in einer Person.  Der Text dieser Verfassung wurde den abstimmenden Abgeordneten nicht vorher vorgelegt

Während der Zeit von Idi Amin ging der Jurist Binaisa ins Exil in die USA. Nachdem die Tanzanier und die ugandische FRONASA im Jahr 1979 den Diktator Idi Amin vertrieben hatten, kehrten auch Binaisa zurück. Der erste Präsident nach Amin war Lule, der genau 68 Tage im Amt war. Ihm folgte Binaisa. Am 12. Mai 1980 wurde Binaisa von der Militärkomission, einem Organ der UNLF (Uganda National Liberation Front),  geführt von Paulo Muwanga, gestürzt. Die Zeitschrift Der Spiegel schrieb 1980 in Uganda herrsche der “wilde, wilde Westen”.

Der Putsch  geschah in Vorbereitung auf Obotes Rückkehr aus dem tanzanischen Exil!

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