Keine Beförderung für übergewichtigte Polizisten

Eigentlich sind viele Ugander stolz darauf, wenn sie ein paar Kilos mehr auf die Waage bringen. Ein beliebter Gruß ist „You have grown fat! “ was soviel heissen soll wie „Du siehst gut und gesund aus“!

Beamte mit einem dicken Bauch waren seither stolz darauf, man nennt es gar „Regierungsbauch“, in der Annahme, dass die Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen viel sitzen und gerne gut essen. Doch der Hintergedanke ist dabei auch dass das Verb „to eat“ noch einen anderen Sinn hat, die Korruption.

Leider sind die Staatsdiener zumindest auf den unteren Ebenen in Uganda so schlecht bezahlt, dass sie sich kaum einen „Regierungsbauch“ leisten können.

Ganz ungewöhnlich für diese Kultur ist nun eine Initiative, die die Polizisten ermahnt überflüssiges Gewicht abzunehmen.

Ob es hier vielleicht tatsächlich um Qualitätsverbesserung geht, im Sinne von Sportlichkeit die eine bessere Jagd auf Verbrecher möglich macht?

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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