Seit über 25 Jahren wird Ostafrika vom Rebellenführer Joseph Kony terrorisiert. Uganda hat er verlassen, doch nun werden Kinder und Jugendliche im Kongo, Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik entführt, zu Sexsklavinnen gemacht, getötet oder zum Töten gezwungen
Wie wäre es wenn er noch im Jahr 2012 gefasst werden würde?
Der amerikanische Filmemacher und Regisseur des Videos, Jason Russell, setzt sich schon seit fast zehn Jahren für eine Festnahme Konys ein. Damals hatte er einen Jungen interviewt, dessen Bruder in Uganda von der Rebellenorganisation LRA (Lord Resistance Army) mit einer Machete getötet worden war.
Dieser Traum soll laut dem amerikanischen Filmemacher und Regisseur, Jason Russell, Wirklichkeit werden. Wie? Das erzählt er in einem You-Tube-Hit „Kony 2012„.
Persönliche Betroffenheit über das Schicksal des Jungen Jacob und seinen von den Rebellen getöteten Bruder, brachte den Filmemacher dazu über die Situation zu sprechen. Die Organisation Inivisable Children wurde gegründet. Moderne Medien wie Facebook, Twitter und Co. halfen, dass tausende vor allem junge Menschen, über die furchtbaren Zustände in Norduganda erfuhren. Unzählige Menschen gingen auf die Straße, versuchten Politiker zu überzeugen die Situation zu ändern, doch erst mit mäßigem Erfolg.
Schließlich war das Ziel: Macht Joseph Kony bekannt! Denn bisher weiß kaum jemand etwas mit dem Namen anzufangen. Das You-Tube Video wurde in wenigen Tagen zum Hit.
Dir Organisation „Invisible children“ hält es für ihren Verdienst, dass die amerikanischen Regierung die Bekämpfung der Rebellen untersützt. Zunächst hieß es, amerikanische Militärberater unterstützten die ugandische Regierung im Kampf gegen Josepf Kony, doch in Wirklichkeit sind es wohl eher Elitesoldaten der Einheit „Navy Seals“ die Joseph Kony aufspüren, oder wohl eher eliminieren sollen.
Doch es gibt weitere Kritik. So wird der Eindruck erweckt, als ob Joseph Kony noch immer in Uganda wäre. Zudem werde ein sehr komplexes Thema zu sehr vereinfachet dargestellt. Des Weitern gehen Unmengen an Spendengeldern bei der Organisation ein, doch wie werden sie verwendet? Dazu ein kritischer Artikel von The European Circle.
Wie sehen die Ugander das Video? Sie hören davon, kaum jemand hat die Chance es zu sehen! Diejenigen die es sahen, reagieren mit Unverständnis. Sie fürchten ein negatives Image für Ihr Land. Schließlich hat Joseph Kony Uganda bereits 2006 verlassen.
Ende 2012 soll das Video verfallen, dann soll laut Jason Russell Joseph Kony gefasst sein.
Die US Regierung hat bisher auch schon Truppen entsandt um Kony zu fassen. Es heißt, dass er längst weg ist. Ich kann mir also kaum vorstellen, dass diese Video dem Land wirklich nützen wird. Sollte Kony gefasst werden hat es ebensowenig Auswirkungen auf das Leben der Menschen in Uganda und Kongo. Eine Intervention des Westens könnte der Region sogar mehr schaden als nützen. Ein weiteres Irak und Afganistan braucht es nicht!
Nette Seite, gefaellt mir.