Motorradtaxen: Fluch oder Segen?

Kampala entwickelt sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer Stadt, durch die mit dem PKW kaum noch ein Durchkommen ist. Stunden kann es dauern um den Stau zu bewältigen. Oftmal einzige Chance noch pünktlich zur Arbeit oder zu einem Termin zu kommen, sind die Motorradtaxen, oder auch „Bodas“ genannt.

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Motorradtaxi in Uganda © E. Kling-Prein

Das Wort „Boda“ (oftmals „boda-boda“ genannt) kommt von „border“, also Grenze. Anfangs waren es Fahrradfahrer die Reisende dabei unterstützen ihr Gepäck den langen Weg zwischen ugandischer und kenianischer Grenze zu transportieren. Schon bald boten im ganzen Land Radfahrer mit gepolsterten Sitzen ihre Dienstleistung für Transporte von Menschen und Gepäck an.

In den letzten Jahren allerdings sind die Fahrräder stark auf dem Rückmarsch. Motorräder erobern den Markt. Auf dem Land hat kaum jemand ein Auto, so sorgen die Bodas für schnellen und individuellen Transport. In Kampala schlängeln sie sich durch die Autoschlangen hindurch. Allerdings sind die Bodas auch sehr unfallträchtig. Gerade in der Hauptstadt führen schnelle Geschwindigkeit, schlechte Straßen und abenteuerbegeisterte Bodafahrer immer wieder zu verletzten oder gar toten Fahrgästen.

 

 

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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