Scheidung bei Impotenz

Viele Frauen hoffen auf ein besseres Gesetz das  sie vor früher Verheiratung schützen und Scheidung von einem impotenten Partner ermöglichen soll. Doch der neue Gesetzesentwurf wird kontrovers diskutiert. Sollte der Entwurf vom Parlament als Gesetz verabschiedet werden, so wird  die Weitervererbung der Witwen an den Bruder des Mannes illegal,  Frauen können sich von impotenten Männern scheiden lassen, und  der Justizminister kann über Heiratslizenzen entscheiden. Bei keiner der betroffenen Heiratsvarianten (Christlich, Staatlich, Hindu, Bahai und polygame Heiraten) ist der Brautpreis als Bedingung vorgesehen. Von daher ist es ein Vergehen Geschenke anlässlich der Hochzeit im Falle einer Scheidung zurückzufordern. Sollte es doch geschehen, kann es strafrechtlich verfolgt werden.

Außerdem sollen im neuen Gesetz die Besitzverhältnisse des Ehepaares geregelt werden. So soll gemeinsames Eigentum, inklusive das Haus, nach einer Scheidung geteilt werden.

Die Kirchen argumentieren, Heirat sei in “guten sowie in schlechten Tagen” gültig und Scheidung nicht zulässig.  Der Kirchenanwalt der Erzdiözese Kampala befürwortet zwar die Initiative eines Gesetzes, vor allem um Rechte der Kinder nach Scheidungen zu regeln, doch bemerkt er auch, das Gesetz sei Männern gegenüber unfair. Viele Frauen heirateten nur aus kommerzieller Sicht um sich die Güter der Männer anzueignen, dies müsse im Gesetz ebenfalls berücksichtigt werden.

Das Gesetz soll im November im Parlament diskutiert und verabschiedet werden, noch gibt es viele pro´s und contras.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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