Löwen vergiftet

Bei meinem letzten Besuch im Murchisonfalls Nationalpark im Nordwesten Ugandas schafften wir es Dank unseres geduldigen Führers fast alle großen Tiere, wie Elefanten, Giraffen, Nilpferde, Büffel… zu sehen. Aber eben nur fast alle, denn die Löwen suchten wir vergebens. Mich überraschte dies nicht, denn bei allen früheren Besuchen in den Parks Ugandas hab ich sie ebenfalls vergeblich gesucht.

Während viele die Touristen der Meinung sind, es seien noch viel zu wenige der “Könige der Tiere” vorhanden, sehen dies die Bauern etwas anders.

Schließlich geht es um Raubtiere, die nicht nur kranke Antilopen jagen, sondern auch die Nutztiere der Bauern. Wen wundert es da dass jemand zur Eigeninitiative greift und Gift auslegt. Dies passierte die Tage im Queen Elizabeth Park: Fünf Löwen starben, ein Löwin davon war trächtig.

Die Löwenpopulation in Uganda wird unterschiedlich angegeben, je nach Quelle zwischen 200 – 900 Tieren. Nur im Queen Elisabeth- im Kidepo- und  im Murchison Falls Nationalpark kommen überhaupt Löwen vor. Strittig ist, ob einzelne Tiere in Semliki leben.

Es wird befürchtet, dass das Gift noch weitere Nachteile für die Tierwelt bringt: Auch Hyänen und andere Aasfresser können daran sterben.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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