Tödliche Schlammlawinen am Mount Elgon

Der Erdrutsch, der 3 Dörfer begrub ereignete sich in der Nähe von des bevölkerungsreichen Bududa im Osten Ugandas. Die Bevölkerungsdichte beträgt dort 1,059 Menschen/km², der nationale Durchschnitt liegt bei 161/km²,

Ein Bericht von einem Freund aus Mbale, 04.03.10:

“Der Erdrutsch, der sich in den letzten Tagen am Rande des Mount Elgon ereignete, war eine wirkliche Katastrophe, wie nie zuvor dagewesen. Viele Menschen sind einfach weg, tot, vermisst, ganze Familien verschwanden unter den Erdmassen. Ungefähr 100 Schulkinder sind nie zu Hause angekommen. Eine ganze Krankenstation mit 2 Mitarbeitern und einer Schwangeren, die gerade entbinden wollte, sind ebenfalls tot. Helfer sind vor Ort, Dorfbewohner, Polizei, Armee und Mitglieder des Roten Kreuzes versuchen Ihr Bestes. Aber der Regen hält an und das Terrain ist schwierig.  Weitere Einschnitte am Berg wurden beobachtet, dir Furcht vor weiteren Erdrutschen versetzt die Menschen in Panik. Gestern begannen die  Menschen die Toten zu beerdigen. Zum Teil werden Massengräber gegraben, da viele Toten in Stücken sind.  Der Präsident besuchte die betroffenen Orte und ordnete Evakuierung weiterer Dörfer an. Zum Teil geschieht dies mit Helikoptern. Aber die Situation ist wirklich schlimm.

Auf der anderen Seite sind die Menschen so rigide und sie ignorierten mehrere Warnungen. Speziell in den Bergdörfern bei Mbale wurde die Katastrophe vorausgesehen, aber die Dorfbewohner wollten ihre Häuser nicht verlassen. Nun wurden vor allem Kinder die Opfer.”

Präsident Museveni kam mit dem Helikopter zur Unglücksstelle und legte einen Kranz nieder und sprach zu den Betroffenen. Seine Rede begann er mit folgenden Worten: “God made these hills for a purpose. If man misuses the hills such catastrophes happen and life if lost”. (Gott erschuf diese Berge für einen Zweck. Wenn der Mensch sie missbraucht, dann kommen solche Katastrophen und Leben  wird ausgelöscht).  Dann versprach er zurück zu kommen um mit den Bauern zu besprechen, wie das Land am besten genutzt werden kann ohne Tod zu verursachen.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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