Bombe als Schulglocke

Ugandas Schulen nehmen zumeist ausgediente Autofelgen um den Schülern Unterrichtsbeginn und -ende anzuzeigen. Auch anderes ausgedientes Material wird recycelt. Doch dieses Mal hätte es fatal enden können.

Autofelge als Schulglocke
Autofelge als Schulglocke

Eine Primarschule in Uganda benutzte eine Bombe als Schulglocke. Täglich schlug ein Lehrer mit einem Stein darauf um die 700 Schüler zum Unterricht zu rufen. Entdeckt wurde der Fund bei einem Bewußtseintraining über Minen, das von der Organisation Anti-Mine Network Rwenzori (AMNET) durchgeführt wurde. Experten meinten, wäre ein starker Schlag auf die sog. „Glocke“ erfolgt, so hätte sie leicht explodieren  und viele Schüler in den Tod reissen können.

Dies geschah nicht etwa im vom Bürgerkrieg geplagten Norden des Landes, sondern in Kasese, im Westen unweit des Ruwenzorigebirges. Doch auch dort waren in den neunziger Jahren und noch bis 2002 Rebellen aktiv. Die sog. ADF-Rebellen (Allied democratic Forces), die sich aus frustrierten Royalisten, Muslimen und anderen Extemisten zusammensetzen. In den Jahren des Terrors wurden Schulen in Brand gesetzt und Minen gelegt. Es wird vermutet, dass noch weitere Waffen in der Region sind und für die Bevölkerung zur Bedrohung werden könnten.

Veröffentlicht von

Gertrud Schweizer-Ehrler

Jahrelange Erfahrung in der Mitarbeit einer NGO (SALEM International) in Uganda und nachfolgend bleibender Kontakt mit dem Land, v.a. durch das Engagement bei Tukolere Wamu e.V. und die Mitarbeit bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit haben dazu geführt, dass ich weiterhin starkes Interesse an der Entwicklung von Uganda und den Nachbarstaaten habe. Durch die Projekt- und Begegnungsreisen, die ich seit 2004 als Reiseleitung betreue und seit 2010 als Geschäftsführerin von Tugende Begegnungsreisen UG ist ein ständiger Kontakt mit Uganda gegeben. Die Reisen haben sich ausgeweitet, so dass auch Reisen nach Südsudan, dem Kongo und demnächst Burundi möglich werden bzw. wurden.

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